Qi Gong

Wissen

Es gibt unzählige Qi‑Gong-Formen

Die vielen Qi‑Gong-Formen unterscheiden sich erheblich voneinander.

Folgend findest Du (m)eine kurze Übersicht über die Entstehung von Qi Gong, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Formen sowie eine Beschreibung der Formen, die ich unterrichte.

Um ein tieferes theoretisches Verständnis zu bekommen, empfehle ich Dir, mehrere Bücher zu lesen und Dich nicht nur auf ein Buch zu beschränken. Meine Kollegin Angelika hat in ihrem Blog ein paar aufgelistet.
Aus diesem breiteren Wissen und eigener Praxis kannst Du Dein eigenes Verständnis von Qi Gong entwickeln.

Von außen betrachtet sehen manche Qi‑Gong-Übungen wie Gymnastikübungen aus. Bei vielen Qi‑Gong-Formen wiederholst Du mehrfach recht einfache Bewegungen. Oft bewegst Du dabei nur die Arme, manchmal auch den Oberkörper und die Beine. Bei anderen Formen führst Du eine längere Bewegungsabfolge aus, die dann meistens aus geschmeidigen und sanften Bewegungen besteht. Es gibt auch Formen mit bewegungslosen Abschnitten oder ganz ohne äußerliche Bewegungen.

Die nach außen sichtbaren Bewegungen sind jedoch nur ein Teil von Qi Gong. Die dabei in Gang gesetzten mentalen und energetischen Prozesse sind nur schwer zu erklären und nur durch Üben erfahrbar. Diese Prozesse sind das eigentliche Ziel des Qi Gong. Es ist nicht möglich, die Wirkung einer Übung anhand der Bewegungen zu beurteilen. Du musst die Übung praktizieren und je häufiger Du eine Übung durchfühst, desto deutlicher kannst Du die Wirkung auf allen Ebenen spüren.

Es gibt unzählige verschiedene Stile und Formen von Qi Gong und die Anfänge liegen im taoistischen China vor über 5000 Jahren. In den verschiedenen Zeitepochen wurden die Übungen immer wieder verändert und unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Sie hatten aber schon immer mehr oder weniger besondere medizinische Wirkungen. Alle fernöstlichen Bewegungs- und Kampfkünste, so auch das Tai Chi, haben ihren Ursprung im Qi Gong.

Qi steht für (Lebens-)Energie und Gong für Übung, Arbeit oder Pflege. Qi Gong bedeutet also Energiearbeit, Energieübung oder Pflege der Lebensenergie. Gong kann aber auch mit Können oder Fähigkeit übersetzt werden, dann steht Qi Gong für die Fähigkeit, das Qi zu nutzen.

Andere Schreibweisen sind z. B. Qigong, Qi‑Gong, Qi Kung oder Chi Kung.

Qi Gong wirkt sowohl auf körperlicher als auch auf mentaler und energetischer Ebene.
Auf körperlicher Ebene bewegst und öffnest Du unter anderem Gelenke und stärkst Muskeln. Die Organaktivität und der Hormonhaushalt werden reguliert und das Lymphsystem angeregt.
Auf mentaler Ebene kannst Du gedankliche Blockaden und festgefahrene Strukturen lösen. Es wird Raum für die Persönlichkeitsentfaltung frei.
Auf energetischer Ebene werden die Ströme im Meridiansystem harmonisiert, Stagnationen gelöst und ein Ausgleich zwischen innen und außen ermöglicht.

Qi Gong ist also weit mehr als nur körperliches Training. Durch kontinuierliches Üben kannst Du Dein Wohlbefinden verbessern und Deine Vitalität und Deine Lebensqualität nachhaltig steigern.

Die vielen Qi‑Gong-Formen unterscheiden sich u. a. durch folgende Aspekte:

  • Durch die Dauer der Übungen: von wenigen Minuten bis zu einer Stunde und länger.
  • Durch die Art der Bewegungen: schnelle, langsame oder gar keine körperliche Bewegung, symmetrische oder unsymmetrische Bewegungen, häufig wiederholte Bewegungen oder lange Bewegungsabfolgen.
  • Was bewegt wird: nur die Arme oder auch der Oberkörper, die Hüfte und die Beine.
  • Ob die Übungen körperlich dehnen/stärken oder sehr sanft sind.
  • Ob und worauf sich konzentriert wird.

Du kannst Dir zwar grob überlegen, ob Dir einer dieser Aspekte wichtig ist, ob eine Form zu Dir passt findest Du aber nur heraus, wenn Du sie ausprobierst.

Qi Gong ist, neben der Akupunktur und der Kräutermedizin, die bekannteste der fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im asiatischen Raum seit langer Zeit weit verbreitet. Heutzutage bekommt Qi Gong im Rahmen der Gesundheitsfürsorge auch im Westen eine wachsende Bedeutung. Die Wirkungsweise der oft sehr einfachen Übungen ist zwar auch mit modernsten Apparaten kaum nachzuweisen, doch die Wirksamkeit wird auch seitens der westlichen Medizin mittlerweile anerkannt und ist durch viele Studien belegt.

Deshalb wird Qi Gong häufig zur Unterstützung von Heilungsprozessen empfohlen.

Zwar sind bei den vielen verschiedenen Qi‑Gong-Formen die körperlichen, mentalen und energetischen Aspekte verschieden gewichtet, jedoch wirken alle Formen entspannend und ausgleichend und lösen Stress. Da sich Stress äußerst negativ auf alle Bereiche des Körpers, insbesondere das Immunsystem, auswirkt und gemäß der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) alle Krankheiten aus Ungleichgewichten im Körper resultieren, kann Qi Gong vielen Krankheiten vorbeugen und viele lindern. Unter anderem können durch Mobilisierung und Stärkung der Muskulatur

  • Rückenbeschwerden gelindert werden. Außerdem können durch die sanften Bewegungen
  • Gelenkprobleme verbessert und u.a. durch die Anregung des Lymphsystems die
  • Entgiftung des Körpers unterstützt werden. Unter anderem durch das Lösen verschiedener
  • Blockaden auf körperlicher und mentaler Ebene werden die Voraussetzungen geschaffen, dass der Körper wieder vollständig mit Qi durchflossen werden kann. Dies führt zu einem
  • Ausgleich von Ungleichgewichten im Energiesystem, was wiederum einen positiven Einfluss auf
  • Stoffwechselstörungen wie Diabetes hat. Außerdem können
  • Kopfschmerzen und Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich verbessert und
  • Stresssymptome und daraus resultierende Erkrankungen gelindert werden. So wird Qi Gong häufig zur Unterstützung bei der Behandlung von
  • Depression und Burnout empfohlen.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, möchte ich betonen, dass Qi Gong keine ärztliche Therapie ersetzen kann. Bitte kontaktiere einen Arzt, wenn Du ernsthafte Beschwerden hast und kläre mit ihm, ob Qi Gong seine Therapie unterstützen kann.

„Meine“ Formen

Aus vielen Formen habe ich die folgenden für meinen Unterricht ausgewählt und freue mich immer wieder, sie zu unterrichten und dadurch lebendig zu halten.

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Zhi Neng (Weisheits) Qi Gong

Ein System von unterschiedlichen Formen, die auf unseren heutigen Alltag abgestimmt sind.

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Xiang (Duft) Qi Gong

Eine alte, recht einfach zu lernende und dennoch sehr wirkungsvolle Form.

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Xi Sui Jing (Knochenmarkwaschen) Qi Gong

Alte, meditative Form im Sitzen und Liegen, die vor allem mental klärt.

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Wu Xing (Fünf Elemente) Qi Gong

Kurze, ausgleichende Form, durch die der theoretische Hintergrund von Qi Gong deutlich wird.

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